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Migros und das Mastpoulet Ross 308 – ein wiederkehrender Tierschutzskandal

Der Schweizer Tierschutz STS kritisiert seit Jahren die Zucht und Haltung von schnell wachsenden Mastpoulets wie dem Ross 308. Auch wenn die Haltungsbedingungen BTS-konform sind, bleibt das Grundproblem bestehen: Diese Tiere sind Hochleistungszüchtungen – aus unserer Sicht keine tiergerechte Zucht.


Foto: Observatoire du spécisme

Was nützen erhöhte Flächen und Wintergärten, wenn die Tiere nach wenigen Tagen kaum mehr laufen können und diese Infrastruktur gar nicht nutzen? Schmerzen, Knochendeformationen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind keine Ausnahme, sondern systembedingt. Deshalb vergibt der STS ein eigenes Tierwohlrating, das auch auf Fleischverpackungen zu finden ist. BTS-Ställe erhalten bei uns nur ein C.

Die Zucht liegt heute in den Händen weniger internationaler Konzerne. Nationale Programme gibt es nicht mehr. Alternativen? Kaum wirtschaftlich konkurrenzfähig. Doch genau hier muss ein Umdenken stattfinden.

Lösungsansätze aus Sicht des STS:

  • Einsatz langsamer wachsender Zuchten
  • Reduktion der Legeleistung bei Hennen
  • Förderung von Zweinutzungstieren
  • Rückführung der Zucht in die Hände der Bauern

Was wir brauchen: Eine ehrliche, transparente Kommunikation – nicht nur gegenüber Konsumentinnen und Konsumenten, sondern auch gegenüber Detailhandel, Gastronomie und Verarbeitung. Nur gemeinsam können wir eine tierfreundlichere Zukunft gestalten.

Unser Appell: Weniger Leistung, mehr Tierwohl. Für eine Schweizer Produktion, die nicht auf Kosten der Tiere geht.

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